Im Ortsteil Bestwig-Wasserfall befindet sich der einzige bzw. höchste natürliche Wasserfall in Nordrhein-Westfalen: die Plästerlegge. Dieser Wasserfall liegt in einem Naturschutzgebiet. Im Sommerhalbjahr müssen Besucher aufgrund des Bewuchses mit einer eingeschränkten Sicht auf den Wasserfall rechnen.

Die Gemeinde Bestwig beabsichtigt daher, in Abstimmung mit dem Grundstückseigentümer, zur Attraktivitätssteigerung einen Fußgängersteg über den Kippsiepen talseits des Wasserfalls zu bauen. Es ist keine Nutzung als Brücke möglich, sondern es besteht nur eine einseitige Begehbarkeit. Dieser Fußgängersteg soll im Sinne einer Aussichtsplattform
genutzt werden.

Ein weiteres Ziel ist es, im Hinblick auf den Fuß-/Wanderweg zum Wasserfall eine verbesserte Verkehrslenkung zu erreichen und das Risiko zu mindern, dass sich Waldbesucher selbst einen Weg durch das Naturschutzgebiet suchen und dabei die vorhandenen Wege verlassen. Zur Plästerlegge führen zwischen dem Ortsteil Wasserfall und der östlich verlaufenden Kreisstraße K16 diverse Wirtschafts- und Wanderwege. Es ist keine zusätzliche Wanderwegs-Trasse geplant, sondern es werden bereits vorhandene Wege bzw. Pfade genutzt
(z.B. Bestwiger Panoramaweg).

Es sollen – zur besseren touristischen Vermarktung, Bildung sowie Verkehrslenkung – fünf Informationstafeln aufgestellt werden, die zukünftig insbesondere Auskunft über die Geologie, Historie sowie Flora und Fauna oder andere interessante Informationen geben und auf dem Steg per Fotos den Wasserfall in unterschiedlichen Jahreszeiten zeigen.
LEADER-Projektbaustein ist diesbezüglich die Aufstellung von fünf Trägergestellen. Damit die Wanderer die vorhandenen Wege nicht verlassen und den Wasserfall besser finden, sollen – in Ergänzung zu den Informationstafeln - aus der Ortslage Wasserfall heraus bis zur Aussichtsplattform unterhalb dem Wasserfall Plästerlegge bedarfsgerecht
durch die Gemeinde Zusatzschilder angebracht werden. Ausgangspunkt soll die gemeindliche Parkplatzanlage in der Ortsmitte von Wasserfall sein.

Das Projekt wurde vom Vorstand der LAG im August 2020 mit einer Fördersumme von bis zu 60.000 € einstimmig beschlossen.